Achtsamkeitsmethoden lassen sich spielerisch und leicht verständlich mit Hilfe von kleinen Geschichten vermitteln. Die nachfolgende Geschichte aus dem Zen-Buddhismus beschreibt zum Beispiel, wie man lernt, besser mit seinem Zorn umzugehen. Denn was und wie wir denken, steuert auch unser Verhalten. Unsere Haltung gegenüber Dingen, Situationen und auch Konflikten beeinflusst unsere Reaktionen und die unserer Umwelt. Sind wir zum Beispiel wütend auf etwas, liegt der Grund dafür oft nicht in externen Begebenheiten, sondern in uns selbst.
Für Sie empfohlen: Weiterbildung: Achtsame Beratung
Stimme aus dem SeminarDie gute Mischung aus geistigen und körperlichen Übungen hat das Erlernen der Inhalte sehr einfach gemacht.
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Mit Zorn umgehen: Die Geschichte vom leeren Boot
Ein Zen-Meister erzählt folgende Geschichte:
Eines Tages fuhr ich in meinem Boot auf den See hinaus. Ich hatte das Boot gut gepflegt und am Vortag neu gestrichen. Der See war sehr neblig, sodass ich das andere Boot erst spät erkennen konnte. Es hielt genau auf mich zu und obwohl ich rief, änderte es nicht seine Richtung. Ich konnte die frische Farbe abblättern hören, als das Boot an meines stieß. Zorn stieg in mir auf und ich wollte gerade die Person im anderen Boot beschimpfen, als ich merkte: Das Boot ist leer. An einem leeren Boot meine Wut auszulassen, schien mir sinnlos und plötzlich kam mir die Erkenntnis: Jedes Boot, das dich anrempelt, ist leer.
Der Schüler des Meisters sagte:
"Aber auch wenn das Boot leer ist: Ich würde trotzdem Gott und die Welt verfluchen und mir vorstellen, dass irgendjemand schuld ist und mir Schaden will."
Der Meister antwortete:
"Das ist wahr, so funktioniert der menschliche Geist. Aber je mehr wir mit dem Bild des leeren Boots üben, umso leichter können wir uns beruhigen und sehen, dass der Zorn nutzlos ist, und nicht an ihm festhalten. Schuld ist immer das leere Boot."
Oder wie Buddha sagt:
"An Zorn festhalten ist wie Gift trinken und erwarten, dass der andere dadurch stirbt."