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Teilnehmer*innen befassen sich mit Ausbildungs-Brettspiel in der Weiterbildung zum*zur Trainer*in für Berufsorientierung für Flüchtlinge

Weiterbildung zum*zur Trainer*in für Berufsorientierung für Flüchtlinge


Als Präsenzseminar

Dauer:

4 Tage

| Kosten: 650 €
Termine vor Ort anzeigen

Als E-Learning

Dauer:

4 Tage

| Kosten: 590 €
E-learning Termine anzeigen

Im Jahr 2015 waren 71,1 % der Asylerstantragsteller*innen jünger als 30 Jahre, von Januar bis Juli 2016 waren es 73,7 %. Über die Hälfte aller Geflüchteten ist unter 25 Jahre alt und fällt damit im deutschen Bildungssystem in den Bereich Schule, Ausbildung oder Studium. Für ihre Lebensplanung ist die Berufsorientierung von großer Bedeutung.

Die jungen Flüchtlinge, die in die Regelschulen oder den Ausbildungsmarkt einmünden, sind eine besondere Zielgruppe. In der Regel steht hier zunächst der Deutschunterricht als wichtigstes Kriterium zur Integration in das Bildungssystem im Vordergrund. In den Schulen liegt zudem ein starker Fokus auf dem Erreichen eines allgemeinen Schulabschlusses. Parallel oder zeitgleich stellt sich aber auch geflüchteten jungen Menschen die Frage, wie es nach der Schule weitergehen soll und welche beruflichen Möglichkeiten sie haben. Auch junge Geflüchtete, die nicht mehr schulpflichtig sind, brauchen Angebote zur vertieften Berufsorientierung.

Im ersten Teil der Weiterbildung zum*zur Trainer*in für Berufsorientierung für Flüchtlinge wird auf die verschiedenen Ausganglagen eingegangen: Je nach Aufenthaltsstatus und Bleibeperspektive gelten für geflüchtete junge Menschen unterschiedliche rechtliche Rahmenbedingungen und Ansprüche bei Praktika, berufsvorbereitenden Maßnahmen, dualer Ausbildung und Studium.

Im zweiten Teil der Weiterbildung zum*zur Trainer*in für Berufsorientierung für Flüchtlinge erhalten die Teilnehmenden einen Überblick über bestehende Angebote, Ziele und Inhalte der vertieften Berufsorientierung.

Maßnahmen zur vertieften Berufsorientierung sind in Deutschland inzwischen ein fester Bestandteil im Berufswahlprozess. Viele Schulen und Träger in der berufsbezogenen Jugendhilfe führen mittlerweile turnusmäßig Maßnahmen zur vertieften Berufsorientierung in den verschiedenen Altersstufen durch. Dabei sind die Lehrkräfte selbst aktiv oder die Maßnahmen werden von Mitarbeiter*innen externer Maßnahmenträger durchgeführt. Im Rahmen der vertieften Berufsorientierung soll den jungen Flüchtlingen Kenntnisse über Berufe und Ausbildungswege sowie die jeweiligen Anforderungen vermittelt werden. Ein weiteres Ziel der Berufsorientierung ist die Berufswahlkompetenz: Junge geflüchtete Menschen sollen in die Lage versetzt werden, sich anhand bestimmter Kriterien für Berufe zu entscheiden und die Berufs- und Studienwahlentscheidung zur realisieren, beispielsweise durch eine gelungene Bewerbung.

Im dritten Teil der Weiterbildung zum*zur Trainer*in für Berufsorientierung für Flüchtlinge werden methodische und didaktische Grundlagen für Trainer*innen vermittelt, die wichtig sind, um Maßnahmen zielgerichtet zu planen und erfolgreich durchzuführen.

Im vierten Teil der Weiterbildung zum*zur Trainer*in für Berufsorientierung für Flüchtlinge werden verschiedene Module vorgestellt, die im Rahmen der Berufsorientierung durchgeführt werden können. Ein Fokus liegt hier auf Konzepten, die gut mit geflüchteten jungen Menschen eingesetzt werden können.

Maßnahmen zur vertieften Berufsorientierung an Hauptschulen und Mittelschulen werden dabei von der Arbeitsagentur gefördert, allerdings nur bestimmte Maßnahmeformen, die auch den Kern der Berufsorientierung abdecken: Soziokulturelle Berufsorientierung, BerufsorientierungsCamp, Schülerübungsfirma, Schülerpraxiscenter und BewerbungsCamp.

Die bestehenden Module und Maßnahmen werden im Seminar vorgestellt. In Workshops erfolgt eine Anpassung von bestehenden Konzepten auf die neue Zielgruppe. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf den Maßnahmentypen, die von den Arbeitsagenturen gefördert werden, aber auch andere Module werden vorgestellt.

Inzwischen gibt es neben den allgemeinen Maßnahmen zur vertieften Berufsorientierung auch besondere Angebote für Flüchtlinge. Für Geflüchtete, die nicht mehr schulpflichtig sind, wurden z.B. mit der "Einstiegsqualifizierung plus" oder verschiedenen Maßnahmen im Rahmen der Initiative "Berufsorientierung für Flüchtlinge BOF" gute Angebote geschaffen.

Im fünften Teil der Weiterbildung zum*zur Trainer*in für Berufsorientierung für Flüchtlinge werden die verschiedenen Module mit Inhalten gefüllt und eigene Konzeptionen für Berufsorientierungsmaßnahmen mit geflüchteten jungen Menschen erarbeitet.

Die Weiterbildung zum*zur Trainer*in für Berufsorientierung für Flüchtlinge richtet sich an Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte, die Berufsorientierungsmaßnahmen an Schulen oder bei Bildungsträgern durchführen oder durchführen möchten.

Die Weiterbildung kann als Präsenzseminar oder als E-Learning Seminar absolviert werden (siehe Termine).

Termine dieser Weiterbildung

Termine vor Ort

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E-Learning Termine

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Inhalte

Ausgangslagen von geflüchteten jungen Menschen
Relevante Regelungen im Aufenthaltsgesetz und im Integrationsgesetz, Ausgangslagen von Geflüchteten im deutschen Bildungssystem: Daten zu Bildungsstand und Integration

Berufsorientierung: Überblick
Angebote, Ziele, Inhalte: Überblick über die verschiedenen Berufsorientierungsmaßnahmen in Deutschland, wie z. B. Maßnahmen der Bundesagentur für Arbeit (KompAS, PerjuF, PerF-W), Perspektive für junge Flüchtlinge im Handwerk (PerjuF-H), Programm Berufsorientierung für Flüchtlinge (BOF), Einstiegsqualifizierung für Flüchtlinge

Methodik und Didaktik
Methodische und didaktische Grundlagen für die Konzeption und Durchführung von Maßnahmen zur Berufsorientierung

Ablauf
Definition und Aufbau der Berufsorientierung, Kennenlernen ausgesuchter Berufsorientierungsmodule und Materialien für Geflüchtete (z. B. FIT, Jobchampion, Geva-Test Arabisch, CAIDANCE-R)

Konzeption von Modulen
Konzeption von Modulen zur Berufsorientierung für das eigene Arbeitsfeld, zum Beispiel: Information zu Berufen, Interessenerkundung, Eignungsfeststellung, fachpraktische Erfahrungen, Bewerbungstraining
 

Ziele

Die Teilnehmenden an der Weiterbildung zum*zur Trainer*in für Berufsorientierung für Flüchtlinge erhalten einen Überblick über Berufsorientierungsmaßnahmen in Deutschland. Sie lernen die besonderen Ausgangslagen von jungen Geflüchteten kennen und erwerben methodische und didaktische Grundlagen für Trainer*innen. Sie lernen ausgesuchte Berufsorientierungsmodule kennen und sind nach der Weiterbildung in der Lage, eigene Module zu bestimmten Themen für die Arbeit mit jungen Flüchtlingen zu konzipieren und durchzuführen.
 

Methoden

Die Weiterbildung zum*zur Trainer*in für Berufsorientierung für Flüchtlinge hat einen hohen Praxisbezug: Die Inhalte, Methoden und Materialien werden von den Trainer*innen anhand von Praxisdemonstrationen präsentiert bzw. in Impulsreferaten mit Flipchart oder PowerPoint-Präsentation vorgestellt. In Kleingruppen, Partnerübungen und Rollenspielen erhalten die Teilnehmenden Gelegenheit, sich die Methoden und bereitgestellten Materialien anzueignen, sodass sie sicher beherrscht, am Arbeitsplatz umgesetzt und eigene Konzepte erstellt werden können. Das Besprechen von Rückfragen sowie Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmenden wird in moderierten Diskussionen ermöglicht.

Auch in unseren E-Learning Weiterbildungen sind die Trainer*innen durchgehend live und interagieren mit den Teilnehmenden. Inhalte werden wie gewohnt durch Impulsreferate, unterstützt von PowerPoint-Präsentationen und verschiedene Online-Tools, vermittelt. Ebenso möglich sind Live-Demonstrationen, z. B. von Beratungssituationen, Rollenspiele unter den Teilnehmenden und Kleingruppenarbeit in Breakout-Rooms.
 

Zielgruppe

Die Zielgruppe der Weiterbildung zum*zur Trainer*in für Berufsorientierung für Flüchtlinge sind Fachkräfte, die in der Berufsorientierung mit Geflüchteten und Migranten*innen tätig sind. Unser E-Learning Angebot ist zudem besonders interessant für Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder mit Betreuungspflichten, die eine längere Abwesenheit unmöglich machen. Zudem entfallen Reise- und Übernachtungskosten.

Zielgruppen der Weiterbildung zum*zur Trainer*in für Berufsorientierung für Flüchtlinge sind zum Beispiel:

  • Lehrer*innen an allen Schulformen
  • Fachkräfte in Integrationskursen und der Integrationsberatung
  • Fachkräfte in Unterkünften für Geflüchtete
  • Berufseinstiegsbegleiter*innen
  • Bildungsbegleiter*innen
  • Schulsozialarbeiter*innen
  • Pädagogische Fachkräfte in der berufsbezogenen Jugendhilfe
  • Selbstständige im Berufsfeld Berufswahl/Berufsorientierung
  • u.v.m.

Es gibt keine formalen Zugangsvoraussetzungen. Das Seminar steht allen Interessierten offen.
 

Eignung für Land/Region

Dieses Angebot eignet sich uneingeschränkt für Fachkräfte und Coaches mit Wirkungsort in Deutschland. Die Inhalte sind darüber hinaus auch in Österreich und der Schweiz anwendbar. Eine gewisse Transferleistung wird dabei aufgrund von Unterschieden in rechtlichen und strukturellen Vorgaben vorausgesetzt.

Seminarzeiten

Die Weiterbildung zum*zur Trainer*in für Berufsorientierung für Flüchtlinge findet an vier Tagen statt und umfasst 30 Stunden (inkl. Pause) bzw. 33 UE (exkl. Pause).

Die Seminarzeiten sind bei den Präsenz- und E-Learning Seminaren gleich:
1. Tag: 09:00-17:00 Uhr bzw. 10:00-18:00 Uhr
2. Tag: 09:00-17:00 Uhr
3. Tag: 09:00-17:00 Uhr
4. Tag: 09:00-15:00 Uhr

Pausenzeiten 
Es wird eine längere Mittagspause (etwa 1,5h) sowie mehrere kleinere Pausen über den Tag verteilt geben. Die Pausenzeiten werden im Seminar individuell zwischen dem*der Dozent*in und den Teilnehmenden abgestimmt.
 

Kosten

Die Weiterbildung zum*zur Trainer*in für Berufsorientierung für Flüchtlinge kostet als Präsenzveranstaltung: 650 €.
In den Kosten der Weiterbildung enthalten sind die Seminarunterlagen, das Zertifikat sowie Getränke und Snacks an den Seminartagen.

Die Weiterbildung zum*zur Trainer*in für Berufsorientierung für Flüchtlinge kostet als E-Learning Seminar: 590 €.
In den Kosten enthalten sind die Seminarunterlagen und das Zertifikat als PDF.

Teilnehmendenzahl

Die Anzahl der Teilnehmenden in der Weiterbildung zum*zur Trainer*in für Berufsorientierung für Flüchtlinge liegt durchschnittlich zwischen 13 und 16. Dabei befinden sich mindestens 6 und maximal 22 Personen in einem Seminar.

Referenten*innen

Die Referentinnen der Weiterbildung zum*zur Trainer*in für Berufsorientierung für Flüchtlinge leiten selbst Maßnahmen zur vertieften Berufsorientierung:
 

Zertifikat

Bei Abschluss der Weiterbildung erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat. Im Zertifikat werden alle wichtigen Inhalte der Weiterbildung zum*zur Trainer*in für Berufsorientierung für Flüchtlinge genannt. Das Zertifikat wird vom Institut für Bildungscoaching ausgestellt. Bei E-Learning Seminaren wird Ihnen das Zertifikat als PDF-Dokument zur Verfügung gestellt.
 

Bewertung

Weiterbildung zum*zur Trainer*in für Berufsorientierung für Flüchtlinge vom 08.09.-11.09.2020: Gesamtnote: 1,2 (Präsenz)
Weiterbildung zum*zur Trainer*in für Berufsorientierung für Flüchtlinge vom 19.04.-22.04.2021: Gesamtnote: 1,2 (E-Learning)
Weiterbildung zum*zur Trainer*in für Berufsorientierung für Flüchtlinge vom 16.04.-19.04.2024: Gesamtnote: 1,4 (E-Learning)

Stimmen

Besonders gut gefallen hat mir der praxisnahe Bezug zu den Inhalten. Ich konnte viele Methoden und pädagogisches Handeln für meinen Arbeitsalltag mitnehmen.

Das Seminar war eine abwechslungsreiche Bereicherung meines Wissens. Danke!

Das Seminar war so interessant, dass es noch länger hätte gehen können!

Lohnenswerte Auseinandersetzung mit sehr komplexem Thema

Aufbauangebot

Die Weiterbildung zum*zur Trainer*in für Berufsorientierung für Flüchtlinge kann einzeln belegt werden. Aufbauend kann dann die Ausbildung zum*zur Integrationsberater*in für Flüchtlinge und/oder die Ausbildung zum*zur Berufsberater*in U25 absolviert werden. Die Ausbildungen umfassen jeweils insgesamt drei bis vier Module. Die Aufbaumodule können als Präsenzseminare oder als E-Learning Seminare absolviert werden. Auch Mischungen sind möglich.

Eine Übersicht über die Aufbaumöglichkeiten finden Sie hier:

Aufbaumöglichkeiten Trainer*in für Berufsorientierung für Flüchtlinge

Passende Weiterbildungen

Ausbildung zum*zur Berufsberater*in U25

Die Teilnehmenden erwerben methodische und inhaltliche Kenntnisse, um junge Menschen in verschiedenen Berufsfindungsphasen professionell zu begleiten und zu beraten. Für Lehrkräfte und Fachkräfte in der berufsbezogenen Jugendhilfe und in Jobcentern. Thema:Berufswahl Termine und Details

Ausbildung zum*zur Integrationsberater*in für Flüchtlinge

Die Teilnehmenden erwerben methodische und inhaltliche Kompetenzen, um Geflüchtete systemisch zu beraten und zu begleiten – beim Spracherwerb, bei der Ausbildungs- und Arbeitsmarktintegration sowie bei weiteren Hürden im Integrationsprozess. Für Lehrkräfte und Fachkräfte in der Integrationsberatung. Thema:Integration / Migration Termine und Details

Hintergrundwissen

Anmeldung

Sie können über unser Anmeldeformular den Anmeldebogen für diese Weiterbildung anfordern. Wählen Sie dazu einen der Termine aus und ergänzen Sie Ihre persönlichen Angaben.

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