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Regenschirm als Symbol für Stressbewältigungsstrategien

Stress lass nach: Stressbewältigungsstrategien

Stressmanagement nach Kaluza

Im Umgang mit Stress entwickelt jeder Mensch individuelle Strategien, die geprägt sind durch Erfahrungen mit erfolgreichen oder weniger erfolgreichen Bewältigungsmethoden und durch Vorbilder in unserem Umfeld. Diese werden auch als Coping bezeichnet und als „[…] das Bemühen und die Anstrengung, mit Anforderungen fertig zu werden“ definiert (Kaluza 2011: 50). Hierunter fällt nicht nur das erfolgreiche Bestehen einer Anforderung, sondern auch diese auszuhalten, zu tolerieren, zu vermeiden oder zu leugnen.

Analog zu seiner Einteilung in Stressoren, Stressreaktion und persönliche Stressverstärker untergliedert Kaluza das Stressmanagement in (vgl. Kaluza 2015: 87-91):

1. instrumentelles Stressmanagement 
Stressoren werden minimiert oder gar eliminiert und die eigenen Fähigkeiten (fachlich und sozial) zur Bewältigung von Anforderungen gestärkt.
Beispiele: sich weiterbilden, Aufgaben delegieren, Arbeitsplanung organisieren, eigene Kommunikation reflektieren (Grenzen setzen, nein sagen …), Prioritäten setzen, Netzwerk pflegen

2. mentales Stressmanagement 
Persönliche (mentale) Stressverstärker werden vergegenwärtigt und hinterfragt, um im Anschluss in positive Einstellungen und Bewertung überzugehen.
Beispiele: Perfektionismus vs. eigene Grenzen, Bedrohung vs. Herausforderung, Erwartungen vs. Realität, mehr innere Distanz, negative Gefühle loslassen, Demut lernen

3. regeneratives Stressmanagement
In auftretenden Stresssituationen werden die eigenen Reaktionen gesteuert und die Anspannung gelöst. Langfristig wird die eigene innere Stärke gefördert und Energiequellen erschlossen.
Beispiele: Entspannungstechniken, Sport / Bewegung, gesunde Ernährung, Netzwerkpflege, Schlaf

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Stressmanagement nach Wagner-Link

Angelika Wagner-Link zufolge können Stressbewältigungsstrategien auch hinsichtlich ihrer zeitlichen Wirkungsweise eingeteilt werden (vgl. Wagner-Link 2017: 20):

1. kurzfristige Erleichterung (in der Stresssituation selbst) - Belastungsursache kann nicht geändert werden

  • in bereits bestehender Stresssituation Durchblick behalten
  • zu hohe eigene Erregung soll gesenkt werden – Erregungsspitzen kappen
  • Eskalation verhindern
  • Strategien: spontane Entspannung, Wahrnehmungslenkung, positive Selbstgespräche, Abreaktion (nicht an anderen!), etc.

2. langfristige Stressbewältigung - Belastungsursache soll auf lange Sicht geändert / eliminiert / verringert werden

  • Vorbereitung und Planung von vorhersagbaren und wiederkehrenden Situationen
  • durch Einübung von Methoden schnellere Erholung möglich (z. B. Ruhewort)
  • durch regelmäßiges Training höhere Belastbarkeit
  • Strategien: Entspannung, Problemlösung, Bewertungen / Einstellungen ändern, Zufriedenheitserlebnisse, Kontakte / Netzwerk, etc.

Ein erfolgreiches Stressmanagement ist nun dadurch gekennzeichnet, dass wir auf verschiedene Strategien aus allen genannten Bereichen zurückgreifen und diese flexibel je nach Erfordernissen der Situation anwenden können.

 

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