Was ist ein Jobcoaching?
Jobcoaching ist eine ganzheitliche Art des Coachings mit der Absicht, Menschen mit Vermittlungshemmnissen (z.B. Alter, fehlende Bildung, Sprachbarrieren) dabei zu unterstützen, einen Job mit Perspektive zu finden. In den Prozess der Beratung mit eingeschlossen ist dabei zum Beispiel eine Kompetenzfeststellung, um sich und die eigenen Fähigkeiten besser kennen zu lernen.
Wann ist ein Jobcoaching sinnvoll?
Ein Jobcoaching ist dann sinnvoll, wenn die beratende Person bestimmte Bedürfnisse hat, die es ihr erschweren, an der Arbeitswelt teilzunehmen. So haben es zum Beispiel ältere Menschen, Geringqualifizierte, junge Menschen ohne beruflichen Abschluss, Menschen mit Behinderungen und gesundheitlichen Einschränkungen, Langzeitarbeitslose, Menschen mit geringen Deutschkenntnissen, Menschen mit Migrationshintergrund, Ausländer*innen, Wiedereinsteiger*innen nach Eltern- oder Pflegezeit schwerer, einen geeigneten Job zu finden.
Diese Menschen mit multiplen Vermittlungshemmnissen können besonders von einem Jobcoaching profitieren, denn ihnen gelingt der Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt oft nicht oder wenn dann nur kurzfristig. Hier ist der Blick auf die psychosozialen Folgen des fehlenden Zugangs zu Arbeit zu beachten. Für viele Menschen geht der Verlust des Jobs einher mit einer großen Belastung in verschiedenen Lebensbereichen: Soziale Kontakte können sich auflösen, die gesellschaftliche Teilhabe am Leben wird schwieriger und das Risiko für eine Depression und andere psychosomatische Beschwerden steigt.
Für Sie empfohlen: Weiterbildung zum Jobcoach Ü25
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Was passiert in einem Jobcoaching?
Im Verlauf einer Beratung findet zunächst ein Erstgespräch statt. In diesem Gespräch werden Vorstellungen und Erwartungen der Kund*innen besprochen sowie Thema und Ziel der Beratung festgelegt. Die zweite Orientierungsphase bietet Zeit dafür, dass sich Berater*in und Kund*in aufeinander einstellen bzw. sich weiter kennenlernen können. Das Ziel der Klärungsphase ist es, das „Problem“ möglichst genau zu erfassen. Die Kunden*innen sollen Raum bekommen, die Situation frei zu schildern.
Die Aufgabe des Jobcoaches ist es hier, aufmerksam zu zuhören, die aktuelle Lage und Bedürfnisse der*des Klienten*in wahrzunehmen und sensibel und rücksichtsvoll zu reagieren. In einer vierten Phase, der Veränderungsphase, geht es schließlich darum, das vorher analysierte Problem einer Lösung zu zuführen. Es werden verschiedene Lösungsmöglichkeiten gesammelt, die im Anschluss offen bewertet werden können. Die Abschlussphase soll, wie der Name schon sagt, die Beratung zu Ende bringen. Das gefundene Ergebnis soll eine möglichst adäquate Lösung für das Problem der Kund*innen sein und als eines von mehreren Ergebnissen qualitativ verschiedene Wege beinhalten.
Die Inhalte eines Jobcoachings können sein:
- Vorstellungsgespräche trainieren
- Bewerbungsunterlagen zusammenstellen
- (regionalen) Stellenmarkt analysieren
- Beratung zu beruflichen Alternativen
- Persönliche Bewerbungsstrategie erarbeiten
- Weiterbildungsberatung
Wie wird man Jobcoach?
Um Menschen in beruflichen Übergangsphasen zu begleiten, ist eine Weiterbildung ratsam. Die Weiterbildung zum Jobcoach Ü25 richtet sich an Menschen, die im Bereich Jobcoaching und Arbeitsvermittlung tätig sind: bei der Bundesagentur für Arbeit, den Jobcentern, bei Bildungsträgern oder in der allgemeinen Sozialberatung, sowie an zertifizierte private Arbeitsvermittler*innen.
In der Weiterbildung zum Jobcoach Ü25 stehen die Bedürfnisse und Ausgangslagen der verschiedenen Zielgruppen des Coaches im Mittelpunkt. Außerdem lernen die Teilnehmenden verschiedene Testmethoden und Analyseverfahren kennen und erhalten einen Überblick über die verschiedenen Aus- und Fortbildungswegen in Deutschland sowie arbeitsmarktstrategische Aspekte.
