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Aktenschrank als Symbol für ein Assessment-Center

Das Assessment-Center

Was ist ein Assessment-Center?

Das Assessment-Center kann als Beurteilungs- oder Einschätzungszentrum übersetzt werden und kommt dann zum Einsatz, wenn sich für eine Anstellung in einem Unternehmen mehrere Personen mit adäquater Eignung beworben haben und nun die am besten geeignetste Fachkraft ermittelt werden soll.

Am Assessment-Center nehmen in der Regel maximal 12 Personen teil. Durch das ein bis zwei Tage dauernde Verfahren werden sie von vier bis sechs Beobachtern*innen und ein bis zwei Moderatoren*innen, zumeist Psychologen*innen, geführt.

Die Übungen werden im Vorfeld entsprechend dem Anforderungsprofil der angestrebten Position ausgewählt.

Mittels des Assessment-Centers sollen über die teilnehmenden Bewerber tiefgreifende Einsichten gewonnen werden, vor allem hinsichtlich:

  • Sozialverhalten
  • Fähigkeit zur Konzentration
  • Allgemeinbildung und fachliche Kenntnisse
  • Kompetenz, lösungsorientiert zu handeln


Zudem werden im Assessment Center folgende Kompetenzen offengelegt:

  • Befähigung zur Personalführung
  • Engagement
  • Ideenreichtum
  • Strukturierung
  • Kontrolle
  • Beweglichkeit
  • Befähigung, Entscheidungen zu treffen
  • Umgang mit Stress
  • Mündliche und schriftliche Ausdrucksweise
  • Zwischenmenschliche Verhaltensweise

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Typische Aufgaben im Assessment-Center

Die Eröffnung

Auf die Eröffnung können sich Bewerber*innen gut vorbereiten. Nachdem das Unternehmen präsentiert wurde, folgt üblicherweise die Vorstellung der Bewerber*innen. Hierzu werden verschiedene Übungen genutzt, vor allem:

  • der Steckbrief,
  • das Partnerinterview oder
  • die Gruppenvorstellung.

Diese Vorstellung ist demzufolge die erste Gelegenheit der Bewerber*innen, einen nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen. Im Vordergrund steht, sich untereinander bekannt zu machen, Beziehungen herzustellen und sich zu verdeutlichen: „Das ist die Konkurrenz“. Die beobachtenden Personen berücksichtigen hierbei insbesondere:

  • Persönliches Auftreten
  • Ausdruck
  • Sprechtempo
  • Nonverbales, wie Gestik, Körperhaltung, Mimik
  • Organisierte Darstellung der eigenen Person
  • Einfallsreichtum
  • Nervositätsgrad
  • Verhalten bei (Freud´schen) Versprechern


Tipps für die Eröffnung:

  • Gilt nicht nur für die Eröffnung, sondern für das gesamte Assessment Center, einschließlich der Pausen: „Sei du selbst und kein Schauspieler!“
  • Vor allem zu Beginn kann es von Vorteil sein, sich freiwillig zu melden. Dabei sollte man sich aber nicht unnötig in den Mittelpunkt stellen oder andere verdrängen.
  • Ein freundliches Gesicht punktet hier besonders, halten Sie dabei mit Ihren Zuhörern den Blickkontakt aufrecht.
  • Zur Vorbereitung sollten Sie sich eine Übersicht schreiben:
    • Wichtige Daten über mich: …
    • Spannendes aus meiner Biografie: …
    • Entwickeln Sie Ihren eigenen Steckbrief und stellen Sie diesen ihrer Familie oder Freunden*innen vor.
    • Suchen Sie sich aus Ihrem Umfeld eine vertraute Person, mit der Sie das Partnerinterview durchgehen.
    • Erarbeiten Sie ein Profil Ihrer Stärken und Schwächen.


Die Gruppendiskussion

  • Die Gruppendiskussion ist ein wichtiger Teil des Assessment Centers. Hierbei wird vor allem Wert auf das Auftreten, die Kommunikation und das Zusammenwirken im Team gelegt.
  • Varianten der Gruppendiskussion
    • Gruppendiskussion ohne Führung
    • Gruppendiskussion ohne Führung, mit vorgegebenen Rollen
    • Gruppendiskussion ohne Führung und vorgegebenes Thema
    • Gruppendiskussion mit individueller Vorbereitung
    • Gruppendiskussion mit Führung
  • Die Bewerber*innen sollen hier nun vor allen Dingen ihre Knigge- und rhetorischen Kenntnisse anwenden. Doch auch die Argumentations- und Kompromissbereitschaft sind gefragte Fertigkeiten.
  • Die Beobachtenden legen ihr Augenmerk im Besonderen auf:
    • Sozial-kommunikative Kompetenzen, wie Selbstbewusstsein, Durchsetzungsfähigkeit, Überzeugung, Kooperation, Integration, Konfliktverhalten, offenes Wesen, Fingerspitzengefühl, …
    • Engagement, Tatkraft, Energie, Einsatz, Willensstärke
    • Beständigkeit, Ergebnisorientierung
    • Fachwissen
    • Denk- und Merkvermögen

 

Tipps für die Gruppendiskussion:

Richtig zu diskutieren kann man leider nicht in der Theorie lernen, sondern nur in der Praxis. Bitten Sie daher Personen aus Ihrem Umfeld, mit Ihnen als Übung zu diskutieren.

Stellen Sie mögliche Themen zusammen, verfolgen Sie die aktuellen Nachrichten. Häufig wird in der Gruppendiskussion Aktuelles aus der Politik als Thema verwendet.

  • Pro und Contra von Studiengebühren an deutschen Hochschulen
  • Imageverbesserung für Immobilienmakler*innen
  • Flexible Arbeitszeiten in der Produktion


Das Rollenspiel

Eine zentrale Übung im Assessment Center ist so gut wie immer das Rollenspiel, häufig in der Form von Simulationsübungen im Zwiegespräch:

  • Gespräch mit Mitarbeiter*in
  • Gespräch im Verkauf
  • Kundenreklamation
  • Gespräch zur Planung

Der*die Assessment Center-Teilnehmer*in bekommt eine Beschreibung der zu spielenden Person und der Situation mit allen wichtigen Eckpunkten (Alter, Name, berufliche Kennwerte, Situationsbeschreibung, Info über Gesprächspartner*in). Themen des Zweiergesprächs können sein:

  • Probleme im Privatleben wirken sich negativ auf die Arbeitsweise des*der Mitarbeiters*in aus
  • Kunde*in beanstandet ein defektes hochwertiges Produkt, welches er*sie vor einer Woche erworben hat

Aufgabe:
Erstellen Sie eine Liste mit Tipps, die für eine*n Bewerber*in hilfreich wären. Lassen Sie Themen wie Argumentationsschema, Redezeit, nonverbale Kommunikation und Gesprächskiller mit einfließen.

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