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Wie ein magischer Moment mit Wunderkerze wirkt eine Wunderfrage bei Kindern

Die Wunderfrage für Kinder

Eine Frage die Wunder erfüllen kann? Wenn Sie den Ausdruck zum ersten Mal hören, ist Skepsis durchaus angebracht, denn keine einzelne Frage kann komplexe Probleme allein lösen und im wahrsten Sinne des Wortes ‚ein Wunder vollbringen‘. 

Die Wunderfrage setzt aber trotzdem an diesem Punkt an und ist das Herzstück der lösungsorientierten Arbeit. Sie eignet sich besonders dann, wenn Klienten*innen überhaupt keine Lösung oder kein Ziel beschreiben können, oder wenn es darum geht, in einen emotionalen und gedanklichen Raum jenseits der bisherigen Lösungsversuche zu kommen. Die Wunderfrage eignet sich in verschiedenen Varianten sowohl für Erwachsene als auch für Kinder. 

Was ist die Wunderfrage?

Bei der Wunderfrage wird mit einer besonderen Fragetechnik eine höhere Macht, ein Wunder, eingeführt. Folgendes Szenario dient als Ausgangssituation bei der Wunderfrage: 

Angenommen, es würde in der kommenden Nacht ein Wunder geschehen. Am kommenden Morgen wäre ihr Problem gelöst oder verschwunden: Woran würden Sie dieses Wunder zuerst bemerken?


Die Klient*innen werden darin unterstützt die Umgebung der Lösung ihrer Probleme zu gestalten und so Lösungsschritte zu entwickeln.

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Wer hat die Wunderfrage erfunden?

Die Eheleute und Therapeuten Steve de Shazar und Insoo Kim Berg entwickeln in den 1970ern die Wunderfrage als Teil ihrer lösungsorientierten Kurzzeittherapie (Solution-focused brief therapy). Diese Form der Therapie wurde zu einem wesentlichen Bestandteil der systemischen Therapie. 

Eine besondere Variante der Wunderfrage

Insoo Kim Berg empfiehlt eine besondere Variante der Wunderfrage vor allem für kleinere Kinder, die den abstrakten Begriff "Wunder" vielleicht noch nicht gänzlich verstehen können. Kindern macht es Freude, in der Fantasie Probleme verschwinden lassen zu können. Für kleinere Kinder ist es daher hilfreich, die Frage nach dem magischen Zauberstab beziehungsweise die sogenannte Feenfrage zu stellen: 

Angenommen, ich habe einen Zauberstab. Durch Winken meines Zauberstabs kann ich dieses Problem verschwinden lassen (Therapeut winkt einen unsichtbaren Zauberstab) siehst du?"  –  "Wenn du jetzt wieder in die Schule / zu deiner Familie / zu deinen Freunden gehst, woran würdest du merken, dass der Zauber funktioniert?“


Neben dieser Feenfrage gibt es noch andere Variationen der Wunderfrage, die auch in der Arbeit mit Kinder- und Jugendlichen verwendet werden. Bei der Fragetechnik „Das Geschenk“ wird nach einem großen Wunsch gefragt:
 

In zwei Monaten haben wir Weihnachten. Nehmen wir an, der Weihnachtsmann würde dir ein ganz besonderes Geschenk bringen, das dich glücklich macht und dein Leben erheblich verbessert. Das wären keine Bücher oder Pantoffeln oder sowas in der Art – es wäre eine echte Veränderung in deinem Leben Wie sähe dieses Geschenk aus? Auf welche Art würde es dein Leben beeinflussen?


So gibt es zum Beispiel auch die Methode „Die Buschtrommeln“:

 Angenommen, ich laufe deiner Mutter über den Weg, von heute aus gesehen in ein paar Wochen, du sie würde mir berichten, dass es dir viel besser geht. Ich wäre natürlich ganz Ohr – was glaubst du, würde sie mir erzählen?


Es gibt noch einige anderen Varianten der Wunderfrage. Alle Varianten haben zum Ziel, dass die Klienten*innen sich in den zukünftigen Zustand des jeweiligen Wunders versetzen und die anschließend gestellten Fragen aus einem möglichst ressourcenreichen Lösungszustand heraus beantworten können.

Wie setzt man die Wunderfrage in der systemischen Kinder- und Jugendarbeit um?

Das Institut bietet die Weiterbildung zum Systemischen Coach für Kinder und Jugendliche an. Diese Weiterbildung gibt einen Überblick über die Grundlagen der systemisch-lösungsorientierten Beratungsmodelle und vermittelt den Ansatz und Ablauf der systemisch-lösungsorientierten Kinder- und Jugendarbeit mit vielen Methoden und Übungen – auch der Wunderfrage!

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