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Dozentin Cordula Rosenberg erklärt Kleingruppenübung in der Weiterbildung zum Inklusionscoach

Weiterbildung zum Inklusionscoach

Als Präsenzseminar

Dauer

4 Tage

Kosten
650 €

Als E-Learning

Dauer

4 Tage

Kosten
590 €

Seit März 2009 ist die UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland geltendes Recht. Deutschland verpflichtet sich damit, allen Kindern einen inklusiven und gleichberechtigten Zugang zum Unterricht an Grundschulen und weiterführenden Schulen anzubieten.

Inklusion ist das Gegenteil von Exklusion und bedeutet übersetzt „Einschließen“: So werden Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf nicht mehr separat an besonderen Schulen unterrichtet, sondern gemeinsam mit anderen Kindern in der nächstgelegenen Schule. Die Struktur an der Schule passt sich dabei den individuellen Bedürfnissen aller Kinder an.

In Deutschland haben rund eine halbe Millionen Kinder und Jugendliche bzw. 6 % aller Schüler*innen einen diagnostizierten sonderpädagogischen Förderbedarf. Die Realität für diese Schüler*innen ist in den einzelnen Bundesländern sehr unterschiedlich: In Schleswig-Holstein werden 40,2 Prozent der Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf inklusiv in der Sekundarstufe I unterrichtet, in Sachsen-Anhalt sind es nur 5,7 Prozent. Im Bundesdurchschnitt kann man feststellen, dass der Anteil inklusiv unterrichteter Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Verlauf der Bildungskarrieren stetig abnimmt: Von 60 Prozent Kindertagesstätten sinkt der Anteil auf 34 Prozent in den Grundschulen und auf 15 Prozent in der Sekundarstufe I.

Ein inklusiver Zugang soll aber darüber hinaus auch in der dualen Ausbildung und in Studiengängen umgesetzt werden. Die Leistungen für die Teilhabe am Arbeitsmarkt für (schwer) behinderte Menschen sind im SGB III geregelt. Faktisch erreichen im Moment viele Förderschüler*innen keinen Hauptschulabschluss und die Chancen auf einen dualen Ausbildungsplatz auf dem ersten Arbeitsmarkt sind gering. Deutschland ist also von einer Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention noch weit entfernt, die das Schulsystem und das Ausbildungssystem vor große Herausforderungen stellt.

Die Weiterbildung zum Inklusionscoach vermittelt das Wissen und die Kompetenzen, Inklusionsprozesse zu begleiten und Unterricht inklusiv zu gestalten.

Im ersten Teil der Weiterbildung zum Inklusionscoach werden die Grundlagen geklärt: Was bedeutet Inklusion konkret und wie hat sich der Inklusionsgedanke entwickelt? Welche rechtlichen Grundlagen gibt es in Deutschland? Auch wissenschaftliche Erkenntnisse und Positionen zum Thema Inklusion werden aufgezeigt.

Im zweiten Teil der Weiterbildung zum Inklusionscoach werden die verschiedenen Förderschwerpunkte einführend vorgestellt. Der Fokus liegt dabei weniger auf der individuellen Intensivförderung, die einer eigenen sonderpädagogischen Ausbildung bedarf, sondern vielmehr auf Möglichkeiten, den Unterricht entsprechend bestimmter Bedürfnisse zu gestalten und die nötigen Hilfeleistungen zu erkennen und zu beantragen.

Im dritten Teil der Weiterbildung zum Inklusionscoach werden Lehrmethoden vorgestellt und eingeübt, die im inklusiven Unterricht eingesetzt werden können.

Im vierten Teil der Weiterbildung zum Inklusionscoach werden die Möglichkeiten beleuchtet, die Schüler/innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf nach der Schule haben.

Die Weiterbildung kann als Präsenzseminar oder als E-Learning Seminar absolviert werden (siehe Termine).

Termine dieser Weiterbildung

Termine vor Ort

Neue Termine in Planung → Jetzt vormerken

Termine E-Learning

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Inhalte

Definition, Geschichte und rechtliche Grundlagen der Inklusion
Definition, geschichtliche Entwicklung des Inklusionsgedankens, rechtliche Grundlagen der Inklusion, Pro und Contra von Inklusion in der Wissenschaft

Sonderpädagogische Förderschwerpunkte
Vorstellen der Förderschwerpunkte: Sonderpädagogischer Förderbedarf, Konsequenzen für den Unterricht, Antragstellung
Inklusive Lehrtechniken
Einsatz von inklusiven Lehrmethoden: Offener Unterricht, Innere Differenzierung, Gruppendynamik, Erarbeiten von Konzepten für Unterrichtseinheiten

Teilhabe am Arbeits- und Berufsleben
Nach der Schule: Leistungen zur Aus- und Weiterbildung, Hilfe beim Studium, Leistungen im Arbeits- und Berufsleben
Wünschen Sie ein spezielles Thema oder eine Vertiefung, dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Gerne gehen wir darauf im Seminar ein bzw. nutzen Ihre Anregung für ein weiteres Seminar in diesem Themenfeld.
 

Ziele

Die Teilnehmenden an der Weiterbildung zum Inklusionscoach setzen sich intensiv mit dem Thema Inklusion auseinander und erwerben Kenntnisse über die rechtlichen und wissenschaftlichen Grundlagen der Inklusion. Sie lernen die verschiedenen Förderschwerpunkte und dazu passende Hilfeleistungen und Unterrichtsmethoden kennen und anwenden (Grundschule, weiterführende Schulen, Hort). Die Teilnehmenden erwerben außerdem Kenntnisse, um Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf hinsichtlich Ausbildung und Studium zu beraten.
 

Methoden

Die Weiterbildung zum Inklusionscoach hat einen hohen Praxisbezug: Die Inhalte, Methoden und Materialien werden von den Trainer*innen anhand von Praxisdemonstrationen präsentiert bzw. in Impulsreferaten mit Flipchart oder PowerPoint-Präsentation vorgestellt. In Kleingruppen, Partnerübungen und Rollenspielen erhalten die Teilnehmenden Gelegenheit, sich die Methoden und bereitgestellten Materialien anzueignen, sodass sie sicher beherrscht, am Arbeitsplatz umgesetzt und eigene Konzepte erstellt werden können. Das Besprechen von Rückfragen sowie Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmenden wird in moderierten Diskussionen ermöglicht.

Auch in unseren E-Learning Weiterbildungen sind die Trainer*innen durchgehend live und interagieren mit den Teilnehmenden. Inhalte werden wie gewohnt durch Impulsreferate, unterstützt von PowerPoint-Präsentationen und verschiedene Online-Tools, vermittelt. Ebenso möglich sind Live-Demonstrationen, z. B. von Beratungssituationen, Rollenspiele unter den Teilnehmenden und Kleingruppenarbeit in Breakout-Rooms.
 

Zielgruppe

Zielgruppe der Weiterbildung zum Inklusionscoach sind alle Fachkräfte, die Inklusionsprozesse in Ihrem Arbeitskontext begleiten. Unser E-Learning Angebot ist zudem besonders interessant für Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder mit Betreuungspflichten, die eine längere Abwesenheit unmöglich machen. Zudem entfallen Reise- und Übernachtungskosten.

Zielgruppen der Weiterbildung zum Inklusionscoach sind zum Beispiel:

  • Lehrer*innen an Grundschulen
  • Lehrer*innen aller weiterführenden Schulen
  • Fachkräfte im Hort
  • Fachkräfte im Übergang Schule-Beruf
  • Integrationshelfer*innen
  • Schulhelfer*innen
  • Schulsozialarbeiter*innen
  • Fachkräfte in Reha-Maßnahmen
  • Fachkräfte im Berufsbildungswerk / Berufsförderungswerk
  • Fachkräfte in berufsvorbereitenden Maßnahmen
  • Mitarbeiter*innen bei der Arbeitsagentur
  • Ausbilder*innen in BaE-Maßnahmen
  • Erzieher*innen
  • Selbständige Lerntrainer*innen
  • Pädagogen*innen in Nachhilfeeinrichtungen
  • Psychologen*innen
  • u.v.m.

Es gibt keine formalen Zugangsvoraussetzungen. Das Seminar steht allen Interessierten offen.

Seminarzeiten

Die Weiterbildung zum Inklusionscoach findet an vier Tagen statt und umfasst 30 Stunden (inkl. Pause) bzw. 33 UE (exkl. Pause).

Die Seminarzeiten sind bei den Präsenz- und E-Learning Seminaren gleich:
1. Tag: 09:00-17:00 Uhr bzw. 10:00-18:00 Uhr
2. Tag: 09:00-17:00 Uhr
3. Tag: 09:00-17:00 Uhr
4. Tag: 09:00-15:00 Uhr

Pausenzeiten 
Es wird eine längere Mittagspause (etwa 1,5h) sowie mehrere kleinere Pausen über den Tag verteilt geben. Die Pausenzeiten werden im Seminar individuell zwischen dem*der Dozent*in und den Teilnehmenden abgestimmt.
 

Kosten

Die Weiterbildung zum Inklusionscoach kostet als Präsenzveranstaltung: 650 €.
In den Kosten der Weiterbildung enthalten sind die Seminarunterlagen, das Zertifikat sowie Getränke und Snacks an den Seminartagen.

Die Weiterbildung zum Inklusionscoach kostet als E-Learning Seminar: 590 €.
In den Kosten enthalten sind die Seminarunterlagen und das Zertifikat als PDF.

Teilnehmendenzahl

Die Anzahl der Teilnehmenden an der Weiterbildung zum Inklusionscoach liegt zwischen 7 und 20.

Referenten*innen

Die Referenteninnen der Weiterbildung zum Inklusionscoach haben eine entsprechende Ausbildung und viel Praxiserfahrung im Bereich Lerntraining und Lernberatung:
 

Zertifikat

Bei Abschluss der Weiterbildung erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat. Im Zertifikat werden alle wichtigen Inhalte der Weiterbildung zum Inklusionscoach genannt. Das Zertifikat wird vom Institut für Bildungscoaching ausgestellt. Bei E-Learning Seminaren wird Ihnen das Zertifikat als PDF-Dokument zur Verfügung gestellt.

 

Bewertung

Weiterbildung zum Inklusionscoach 07.11.-11.11.2016: Gesamtnote 1,2 (Präsenz)
Weiterbildung zum Inklusionscoach 05.11.-09.11.2018: Gesamtnote 1,3 (Präsenz)
Weiterbildung zum Inklusionscoach 28.06.-02.07.2021: Gesamtnote 1,2 (E-Learning)
 

Stimmen

Es war eine tolle Woche mit viel Raum zum Ausprobieren und Selbsterfahrungen machen.

Große Methodenvielfalt!

Das Seminar war gut strukturiert und gleichzeitig sehr offen für viel Austausch.

Sehr gute Strukturierung der Fortbildung – ausgezeichnet!

Ich war begeistert von der Zusammensetzung und Dynamik der Gruppe und dass wir alle für unsere eigenen Projekte konkrete Pläne und Ideen entwickeln und reflektieren konnten. Auch, dass auf Wünsche und Bedürfnisse der Teilnehmer umfassend eingegangen wurde, hat mir sehr gut gefallen.

Die Referentin hat mir besonders gut gefallen, weil sie das Thema lebt und so viel Erfahrung hat.

Ich bin begeistert von der Zusammensetzung und Methodenvielfalt dieses Seminars.

Hintergrundwissen

Anmeldung

Sie können über unser Anmeldeformular den Anmeldebogen für diese Weiterbildung anfordern. Wählen Sie dazu einen der Termine aus und ergänzen Sie Ihre persönlichen Angaben.

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