Digitale Medien sind heutzutage allgegenwärtig und aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Neben zahlreichen positiven Aspekten, die die Nutzung von Smartphones & Co mit sich bringt, gibt es aber auch Schattenseiten: Studien der DAK haben ergeben, dass ca. 100.000 Jugendliche im Alter von 12-17 Jahren in Deutschland abhängig von Social Media-Angeboten wie Snapchat, Instagram oder Facebook sind. Etwa 135.000 Jugendliche sind süchtig nach Online- und/oder Offline-Games. Die Zahlen erfassen jedoch nicht die Jugendlichen, die bereits ein problematisches Nutzungsverhalten aufweisen und auch in diesem hoch zu beziffernden Graubereich kommt es zu negativen Auswirkungen: Es kann beispielsweise zu gesundheitlichen Risiken wie Schlafmangel, familiären Konflikten und dem sozialen Rückzug in die Online-Welt führen.
Obwohl digitale Medien auch im Alltag erwachsener Menschen eine große Rolle spielen, wissen viele nicht, was ihre Kinder am Smartphone oder Computer machen und sind unsicher im Umgang mit der Thematik. Aber gerade die Medienkompetenz von Eltern, Lehrkräften und anderen erwachsenen Personen im Umfeld der Jugendlichen stellt einen wichtigen Faktor dar, um die jungen Menschen vor negativem Nutzungsverhalten zu schützen.
Medienkompetenz besteht aus verschiedenen Fähigkeiten:
- Handhabung der entsprechenden Geräte und Programme
- Gesunde Selbsteinschätzung in Bezug auf Zeit und Inhalte
- Gesunde Urteilsfähigkeit in Bezug auf Online-Kontakte und den Wahrheitsgehalt von Informationen
- Kreativität im Umgang mit der Technik und dem Generieren von Inhalten
- Sozialkompetenz und Empathie in der Online-Kommunikation
- Übergeordnetes Interesse in der Mediennutzung
Nur die Handhabung des Gerätes und von Programmen kann direkt am Medium erlernt werden - alle anderen Fähigkeiten müssen abseits des Mediums erworben werden. An dieser Stelle knüpft die Weiterbildung an: Sie vermittelt den Teilnehmenden die pädagogischen Fähigkeiten, um die Medienkompetenz von jungen Menschen zu erhöhen.
Im ersten Teil der E-Learning Weiterbildung zum Coach für Medienkompetenz werden theoretische Grundlagen vermittelt, um sich der Thematik anzunähern: Was sind Medien? Welche Aspekte müssen unterschieden werden, um eine sachliche Mediendiskussion zu führen? Hierfür wird auch ein Blick auf die Medienentwicklung im Lauf der Menschheitsgeschichte geworfen.
Der zweite Teil der Weiterbildung zum Coach für Medienkompetenz befasst sich mit der aktuellen Mediensituation von Kindern und Jugendlichen sowie der Wirkung von Medien auf die kindliche Entwicklung. Die Inhalte nehmen Bezug auf die aktuelle Forschung und Ergebnisse von Studien wie der KIM-Studie, JIM-Studie und BLIKK-Medienstudie.
Der dritte Teil der Weiterbildung zum Coach für Medienkompetenz widmet sich der Praxis: mit einem Blick auf die aktuelle Medienlandschaft für Kinder und Jugendliche werden sowohl die Potenziale & Chancen mediengestützter Angebote vorgestellt, aber auch die Gefahren der Mediennutzung wie Mobbing, Fakenews und Sucht thematisiert. Die Teilnehmenden lernen Methoden zur Suchtprävention kennen. Sie lernen auch, ihr eigenes Nutzungsverhalten kritisch zu hinterfragen und dieses über einen Diagnosefragebogen auszuwerten.
Im vierten Teil der Weiterbildung zum Coach für Medienkompetenz geht es um konkrete Ansätze der familiären und institutionellen Medienberatung:
- „Wie sollen wir mit dem Gruppendruck umgehen? Alle anderen haben schon ein Gerät – also wie kann ich verhindern, dass mein Kind zum Außenseiter wird?“
- „Wie kann ich mein Kind sinnvoll begleiten und bis zu welchem Alter muss ich das tun?“
Diese und andere häufig gestellte Fragen im Beratungskontext werden angesprochen und gemeinsam adäquate Antworten erarbeitet. Es müssen aber auch familiäre und institutionelle (Schule, Verein etc.) Strategien entwickelt werden. Die Teilnehmenden lernen, Angebote für ihr Arbeitsfeld zu konzipieren wie z. B. Medientage, Informationstage für Eltern usw. Dafür erhalten die Teilnehmenden konkrete Anregungen zu Materialien für die eigene Weiterbildung und zur Weitergabe an Interessierte. Hierzu zählen beispielsweise Literaturhinweise und Handouts für den sinnvollen Umgang mit dem Internet sowie Hinweise auf entsprechende Informationsseiten. Hinzu kommen praktische Anleitungen für Veranstaltungen mit Eltern und Mitarbeiter*innen sowie die Strukturierung von Beratungsgesprächen.
Inhalte
Die E-Learning Weiterbildung zum Coach für Medienkompetenz besteht aus mehreren Teilen.
Theorie
Medienentwicklung im Lauf der Menschheitsgeschichte, Was sind Medien? Welche Aspekte müssen unterschieden werden, um eine sachliche Mediendiskussion führen zu können?
Mediensituation von Kindern und Jugendlichen
Aktuelle Mediensituation von Kindern und Jugendlichen, Wirkung von Medien auf die kindliche Entwicklung
Praxis
Analyse der aktuellen Medienlandschaft für Kinder und Jugendliche, Potenziale & Chancen mediengestützter Angebote, Risiken der Mediennutzung, Gefährdungen einschätzen, Methoden zur Suchtprävention, kritisches Hinterfragen des eigenen Nutzungsverhaltens, Auswertung eines Diagnosefragebogens, Entwicklung präventiver Angebote
Beratung
Konkrete Ansätze der familiären und institutionellen Medienberatung, häufig gestellte Fragen im Beratungskontext, Konzeption von Angeboten für das eigene Arbeitsfeld, Anregungen zu Materialien für die eigene Weiterbildung und Weitergabe
Methoden
Die E-Learning Weiterbildung zum Coach für Medienkompetenz hat einen hohen Praxisbezug:
Unser Anspruch ist es, die Qualität und Konzepte unserer Präsenz-Weiterbildungen auf die E-Learning Weiterbildungen zu übertragen: Die Trainer*innen sind in unseren Online-Seminaren durchgehend live und interagieren mit den Teilnehmenden.
Die Inhalte, Methoden und Materialien werden von den Trainer*innnen anhand von Praxisdemonstrationen präsentiert bzw. in Impulsreferaten mit Flipchart oder Powerpoint-Präsentation vorgestellt. In Kleingruppen, Partnerübungen und Rollenspielen erhalten die Teilnehmenden Gelegenheit, sich die Methoden und bereitgestellten Materialien anzueignen, sodass sie sicher beherrscht, am Arbeitsplatz umgesetzt und eigene Konzepte erstellt werden können. Das Besprechen von Rückfragen sowie Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmenden wird in moderierten Diskussionen ermöglicht.
Ziele
Die Teilnehmenden der E-Learning Weiterbildung zum Coach für Medienkompetenz erhalten eine Einführung in die Medientheorie und die Diskussion um den Gebrauch von Medien. Sie lernen die Mediensituation von jungen Menschen kennen und damit verbundene Problemfelder wie Mobbing, den Umgang mit Fakenews und Mediensucht.
Die Teilnehmenden sind in der Lage, konkrete Ansätze der familiären und institutionellen Medienberatung im eigenen Beratungskontext anzuwenden sowie entsprechende Angebote für ihr Arbeitsfeld zu konzipieren.
Zur Zielgruppe der Weiterbildung zum Coach für Medienkompetenz gehören Fachkräfte in der Beratungs- und Betreuungsarbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Unser E-Learning Angebot ist zudem besonders interessant für Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder mit Betreuungspflichten, die eine längere Abwesenheit unmöglich machen.
Zielgruppen der Weiterbildung zum Coach für Medienkompetenz sind zum Beispiel:
- Lehrkräfte, Beratungslehrkräfte und Direktoren*innen
- Sozialpädagogen*innen und Sozialarbeiter*innen
- Berater*innen in psychosozialen Beratungsstellen
- Fachkräfte im Gesundheitswesen
- Fachkräfte in Behörden und Verwaltungen
- Fachkräfte im Sozialwesen
- Erzieher*innen
- Selbständige im Bereich Therapie, Coaching und Beratung
- Pädagogische Fachkräfte in der Jugendhilfe
- Beratungsfachkräfte allgemein
- uvm.
Termine
Die Weiterbildung zum Coach für Medienkompetenz findet als E-Learning Seminar statt.
E-Learning
20.03.-23.03.2023
24.07.-27.07.2023
27.11.-30.11.2023
Seminarzeiten
Die E-Learning Weiterbildung zum Coach für Medienkompetenz findet an vier Tagen statt.
Die Seminarzeiten bei E-Learning Seminaren sind wie folgt:
1. Tag: 10:00-18:00 Uhr bzw. 9:00-17:00 Uhr
2. Tag: 09:00-17:00 Uhr
3. Tag: 09:00-17:00 Uhr
4. Tag: 09.00-15.00 Uhr
Pausenzeiten E-Learning
Es wird eine längere Mittagspause (etwa 1h) sowie mehrere kleinere Pausen über den Tag verteilt geben. Die Pausenzeiten werden im Seminar individuell zwischen dem*der Dozent*in und den Teilnehmenden abgestimmt.
Kosten
Die Weiterbildung zum Coach für Medienkompetenz kostet als E-Learning Seminar:
560 Euro
In den Kosten der Online-Weiterbildung enthalten sind die Seminarunterlagen und das Zertifikat. Das Skript sowie das Zertifikat erhalten die Teilnehmenden als .pdf-Datei - das Skript wird via Download zugänglich gemacht und das Zertifikat erhalten die Teilnehmenden nach Seminarende per E-Mail.
Teilnehmendenzahl
Die Anzahl der Teilnehmenden an der Weiterbildung zum Coach für Medienkompetenz liegt zwischen 7 und 20 Personen.
Die Referenten*innen der Weiterbildung zum Coach für Medienkompetenz verfügen über eine mehrjährige Coaching-Ausbildung und viel Praxiserfahrung:
Veranstalter
Die Weiterbildung zum Coach für Medienkompetenz wird vom Institut für Bildungscoaching veranstaltet.
Das Institut für Bildungscoaching konzipiert, organisiert und betreut die Weiterbildungen und stellt die Zertifikate aus.
Zertifikat
Bei Abschluss der Weiterbildung erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat.
Im Zertifikat werden alle wichtigen Inhalte der Weiterbildung zum Coach für Medienkompetenz genannt. Das Zertifikat wird vom Institut für Bildungscoaching ausgestellt.
Bei E-Learning Seminaren wird Ihnen das Zertifikat als PDF Dokument zur Verfügung gestellt.
Weiterbildung zum Coach für Medienkompetenz 21.03.-24.03.2022: Gesamtnote: 1,4 (E-Learning)
Fragen?
Wir beraten Sie gerne! Fragen zu den Inhalten und dem Ablauf der Weiterbildung zum Coach für Medienkompetenz können Sie online über Kontakt auf dieser Seite stellen.
Sie erreichen uns außerdem telefonisch unter 0341-68797984
Sprechzeiten:
Mo-Fr von 9-12 Uhr und 13-15 Uhr
Aber auch außerhalb der Sprechzeiten sind wir häufig telefonisch erreichbar. Ansonsten: Bitte hinterlassen Sie eine Nachricht - wir rufen Sie gerne zurück!
Anmeldung
Sie können unter Anmeldung den Anmeldebogen für die Weiterbildung zum Coach für Medienkompetenz anfordern. Geben Sie dabei bitte Seminartitel und Seminarort an.