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 digital als Coach arbeiten

Der Weg in die Selbstständigkeit als Coach

Sind Sie beruflich im sozialen Bereich tätig und haben schon mal den Wunsch verspürt, sich selbstständig zu machen? Eine Selbstständigkeit als Coach bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihre beruflichen Erfahrungen für andere Menschen nutzbringend einzusetzen und diese temporär auf ihrem individuellen Weg zu begleiten und zu unterstützen.

Bei dieser situationsbezogenen Unterstützung geht es vor allem um Hilfe zur Selbsthilfe. In den letzten Jahren hat insbesondere der Coach für systemische Beratung an Bedeutung gewonnen. Mit der Hilfe des systemischen Ansatzes lernen Klient*innen ihre Situation im Kontext des sozialen, beruflichen und persönlichen Umfeldes zu betrachten. Ein systemischer Coach unterstützt Klient*innen also dabei, die verschiedenen Wechselwirkungen seines*ihres eigenen dynamischen Systems zu erkennen.

Typische Themenbereiche für Coaches sind:

  • Persönlichkeitsentwicklung und Selbstreflexion
  • Paar- und Familienberatung
  • Stressbewältigung und Resilienzförderung
  • Führungskompetenz
  • Motivationscoaching
  • Konfliktmanagement und Kommunikationstraining
  • Berufswahl und -einstieg
  • Jobcoaching und Karriereberatung
  • Gründungsberatung 
  • Coaching von Unternehmen und Betrieben, z. B. als Businesscoach, Teamcoach, Supervisor*in oder Mediator*in
  • u.v.m.

Für Sie empfohlen: Weiterbildung zum Coach für Existenzgründung

Ich bin endlich mit genügend Hintergrund wissen versorgt, um Menschen auf dem Weg in die Selbstständigkeit zu begleiten.

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Welche Voraussetzungen sind wichtig?

Die Tätigkeit als Coach kann innerhalb einer Anstellung, teilselbstständig oder komplett aus einer selbstständigen Position heraus ausgeübt werden. Wichtig sind dabei neben Fachwissen vor allem auch persönliche Kompetenzen sowie fundiertes methodisches Wissen.

Gegenwärtig ist Coaching keine geschützte Berufsbezeichnung. Aus diesem Grund gibt es keinen einheitlichen Ausbildungsweg, um sich mit Coaching selbstständig zu machen. Das bedeutet auch, dass die Tür zur Tätigkeit als Coach prinzipiell jedem Menschen offensteht. Trotzdem ergibt die Selbstständigkeit als Coach nur Sinn, wenn man durch eine passende Aus- oder Weiterbildung die notwendige fachliche Qualifikation erworben hat und danach regelmäßig an Fortbildungen teilnimmt. 

Über Zugehörigkeit zu Verbänden werden die solide Ausbildung und Professionalität eines Coaches angezeigt. Der Qualitätsring Coaching und Beratung e.V. (QRC) ist einer der größten Verbände im Bereich Coaching. Durch eine Mitgliedschaft garantiert ein Coach fachgerechtes und fundiertes Vorgehen, wodurch er*sie sich von Coaches, Berater*innen und Trainer*innen abhebt, die ohne Ausbildung agieren. 

Bei Weiterbildungen im Bereich Coaching werden Qualitätsstandards innerhalb der Ausbildung mit Zertifikaten belegt. So werden Weiterbildungsangebote vergleichbar und können zur eigenen Zertifizierung als Coach genutzt werden. 

Alle Weiterbildungen im Bereich Beratung & Coaching sowie im Bereich Stress & Resilienz & Achtsamkeit des Institutes für Bildungscoaching sind beispielsweise durch den QRC - Qualitätsring Coaching und Beratung e.V. zertifiziert.

 

Die wichtigsten Schritte in die Selbstständigkeit als Coach

Wenn Sie sich als Coach selbstständig machen möchten, empfehlen wir Ihnen, zuerst einige Vorüberlegungen zu treffen. Der Weg in die Selbstständigkeit als Coach erfordert dann einen ähnlichen organisatorischen Aufwand wie in anderen Branchen auch. Viel wichtiger ist jedoch, sich in aller Ruhe der ersten Vorüberlegung zu widmen:

Eignen Sie sich überhaupt als Coach?

Machen Sie den Selbstcheck: Welche Stärken und welche Schwächen haben Sie? Zeichnen Sie sich durch kompetentes, ruhiges, professionelles Auftreten aus? Haben Sie Freude am Umgang mit unterschiedlichen Persönlichkeiten? Sind Sie in der Lage, sich zurückzunehmen und Ihren Klienten*innen aktiv zuzuhören? Haben Sie sowohl einen Blick für das Große und Ganze und gleichzeitig für Details? Wie hoch ist Ihre Erfahrung als Coachee? Verfügen Sie über ausreichend Fach- und Methodenwissen?

Mit dem Beantworten dieser Fragen können Sie sich einen guten Überblick über Ihre eigenen Kompetenzen verschaffen. Bestimmte Eigenschaften sind bei direktem Kund*innenkontakt einfach von Vorteil. Dazu gehört unter anderem ein sympathisches wie professionelles Auftreten, die Lust an Zusammenarbeit, das richtige Maß Feingefühl sowie ein hohes Verantwortungsbewusstsein. Zuletzt gehört auch eine gewisse Risikobereitschaft dazu, wenn Sie das Ziel verfolgen, sich selbstständig zu machen. 

Verfügen Sie über ausreichend Vorwissen und die entsprechende Ausbildung?

Ein Studium oder eine Ausbildung mit entsprechender Arbeitserfahrung im sozialen Bereich ist immer eine gute Voraussetzung, jedoch kein Muss. Mit dem richtigen Vorwissen werden Ihnen manche Inhalte einer Coaching Ausbildung jedoch verständlicher sein. In jedem Fall empfiehlt es sich dennoch, eine geeignete Weiterbildung zum Coach zu besuchen, um einen besseren Blick für den Beruf zu bekommen sowie bewährte Methoden zu erlernen. Außerdem kommt eine qualifizierte Weiterbildung Ihrem Lebenslauf zugute und schafft Vertrauen auf der Seite Ihrer künftigen Klient*innen. Überlegen Sie sich außerdem, in welchem Themenfeld Sie arbeiten möchten und welche Qualifikationen Sie sich dafür aneignen sollten.

Die finanzielle Grundlage

Bei einem Wechsel in die Selbstständigkeit kommt vielen Menschen zuerst der Gedanke an die Finanzen in den Kopf. Versuchen Sie, realistisch einzuschätzen, wie viel Startkapital Sie benötigen und wofür Sie dieses zu Beginn Ihrer Coaching Karriere einplanen möchten. Die folgenden Kostenpunkte könnten für Sie zu Beginn oder im Laufe Ihres Werdeganges von Relevanz sein:

•    Versicherungsgebühren, z.B. Rentenversicherung, Krankenversicherung, Haftpflichtversicherung, Rechtsschutzversicherung etc. 
•    Laufende Kosten für Transport, Telefonrechnungen oder die Miete für einen Büroraum
•    Anschaffung von technischem Equipment
•    Aufbau einer Webseite sowie das Schalten von Werbeanzeigen
•    Gegebenenfalls Weiterbildungsgebühren

Hier hilft Ihnen vor allem ein wenig Realismus: Je begehrter und erfolgreicher ein Coach, desto mehr Honorar kann für ein Coaching verlangt werden. Ihre Einnahmen werden im Laufe Ihrer Coaching Karriere steigen, wenn Sie sich Stück für Stück einen Namen machen. Zu Beginn sollten Sie Ihre Preise also etwas geringer gestalten als die erfahrene Konkurrenz. 

Sollten Sie sich sorgen, dass Ihr Eigenkapital nicht ausreicht, können Sie sich über verschiedene finanzielle Fördermöglichkeiten informieren. In jedem Falle sollten Sie einen Budgetplan erstellen, um sich einen Überblick über die verschiedenen Bereiche zu verschaffen. Erst dann sollten Sie den notwendigen Gang zum Finanzamt antreten, um Ihre Selbstständigkeit als Coach anzumelden. 

Tipp: Wenn Sie sich konkrete Hilfe und Beistand wünschen, können Sie einen Coach für Existenzgründung aufsuchen. 

Definieren Sie Ihre Zielgruppe und analysieren Sie den Markt

Sobald Sie sich Gedanken über Ihre persönlichen Kompetenzen und Schlüsselqualifikationen gemacht haben, sollten Sie sich überlegen, an wen Sie sich damit richten möchten. Die Einsatzfelder eines systemischen Coaches sind beispielsweise breit gefächert: Sie können mit Privatpersonen arbeiten, die Hilfe in persönlichen Angelegenheiten benötigen oder Fuß in der Arbeitswelt fassen, um Unternehmen und Personalabteilungen zu beraten. Mit entsprechenden Zusatzqualifikationen können Sie Ihren Fokus aber beispielsweise auch auf Kinder und Jugendliche oder geflüchtete Menschen legen. Ihre Zielgruppe ist also stark davon abhängig, welches Wissen Sie mitbringen. 

Wenn Sie Ihre Zielgruppe präzise benennen können, gilt es vergleichbare Angebote zu kennen. Welche Konkurrenz ist zu erwarten? Können Sie mit Ihrem Angebot eine Nische bedienen? Haben Sie ein Alleinstellungsmerkmal, das Ihre Arbeit besonders hervorheben könnte?

Entwickeln Sie Ihre persönliche Marketing-Strategie

Vor allem zu Beginn Ihrer Coaching Karriere müssen Sie sich Ihren Kund*innenstamm erst aufbauen. Das richtige Marketing ist dabei der Schlüssel zum Erfolg. Eine professionelle und übersichtliche Webseite kann wahre Wunder bewirken. Außerdem sollten Sie sich Gedanken machen, ob Werbemaßnahmen über Social Media Kanäle wie Instagram, Facebook oder LinkedIn für Sie infrage kommen. Über soziale Netzwerke können Sie mit spannenden Beiträgen Neukund*innen anlocken sowie die Beziehung zu bestehenden Klient*innen pflegen.

Zahlen, Zahlen, Zahlen

Wie steht es um Ihre Kenntnisse zum Thema Buchhaltung? Sollten Zahlen nicht zu Ihren absoluten Stärken gehören, suchen Sie sich frühzeitig Unterstützung für alle betriebswirtschaftlichen Belange. Verschaffen Sie sich einen Überblick über wichtige Verträge sowie Abrechnungen und Nachweise, die Sie benötigen. Auch hier kann eine Gründungsberatung oder ein Existenzgründungscoaching helfen. 

Das Erstellen eines Businessplans

Ein solider Plan hilft Ihnen bei der Realisierung Ihrer Selbstständigkeit. Ein Businessplan kann Ihnen zum einen bei der Beantragung finanzieller Unterstützung helfen. Vor allem sollten Sie den Plan für sich aufstellen: Halten Sie Ihren eigenen Fokus fest, vermerken Sie kritische oder risikobehaftete Aspekte und dokumentieren Sie regelmäßig die Meilensteine, die Sie erreicht haben.

 

Fazit: Die Selbstständigkeit als Coach ist mit den richtigen Voraussetzungen machbar!

Klar ist, dass man sich vor dem Weg in die Selbstständigkeit als Coach auf jeden Fall Gedanken um einige organisatorische und bürokratische Aspekte machen sollte. Das hilft vor allem dabei, sich einen Überblick über Steuern, Rechtsformen und potenzielle Ausgaben zu verschaffen. Der bürokratische Weg in die Selbstständigkeit ist trotzdem kein unüberwindbares Hindernis. Sie sollten sich jedoch bewusst machen, dass der Einstieg in die Selbstständigkeit in allen Branchen mit einem gewissen Risiko einhergeht. 

Sicherlich kennen Sie aus Ihrem Bekanntenkreis auch die ein oder andere selbstständige Person, mit der Sie sich über Erfahrungen austauschen und sich Anregungen einholen können. Finanz- und Rechtssysteme sind oft für Einsteiger*innen schwer zu durchblicken. Ein Gespräch mit jemandem, der mit diesen Systemen vertraut ist, kann für etwas mehr Klarheit sorgen.

Am wichtigsten ist bei der Frage, ob Sie sich als Coach selbstständig machen sollten, immer noch Ihre persönliche Eignung. Das betrifft zum einen Persönlichkeitsmerkmale wie Offenheit, Kommunikationsstärke und ein Talent fürs Zuhören. Zum anderen müssen Ihre Aus- und Weiterbildungen zu Ihrem Ziel passen. Mit dem richtigen Repertoire an ausgebildeten Kompetenzen haben Sie jedoch gute Voraussetzungen, als selbstständiger Coach erfolgreich zu werden. 

Passende Weiterbildungen

Weiterbildung zum Coach für Existenzgründung

Die Teilnehmenden lernen, welche Aspekte, Regeln und Strategien für eine erfolgreiche Existenzgründung relevant sind und wie sie Kund*innen auf dem Weg in die Selbstständigkeit professionell beraten. Für Gründer*innen und Beratende in der Existenzgründung. Thema:Job / Karriere Termine und Details

Qualifizierung zum*zur Job- und Karriereberater*in Ü25

Die Teilnehmenden erlernen methodische und inhaltliche Kompetenzen für die umfassende Beratung Erwachsener in der beruflichen Neuorientierung und/oder Arbeitsuchender mit Vermittlungshemmnissen. Für Fachkräfte der Arbeitsagentur, der Jobcenter, Träger in der Personalwirtschaft und Migrationsberatung. Thema:Job / Karriere Termine und Details