Eine aktuelle Forsa-Umfrage zeigt, dass Lehrkräfte mit der Umsetzung des inklusiven Bildungssystems massiv überfordert sind. Ein Drittel der Lehrkräfte nennt die Umsetzung von Inklusion als größtes Problem an ihrer Schule. Unter optimalen Bedingungen profitieren alle von Inklusion, wie Studien zeigen: Schüler/-innen mit besonderem Förderbedarf lernen in inklusiven Klassen besser und die sozialen Kompetenzen von allen Schüler/-innen werden gefördert. Problematisch wird es, wenn es an Arbeitskräften, Fortbildungen, Ausstattung und Material fehlt. Die Bertelsmann-Stiftung hat errechnet, dass nur für Personalkosten zusätzlich 660 Millionen Euro im Jahr zusätzlich anfallen würden, um Inklusionsprozesse umfassend zu gestalten. Dieses Geld fehlt häufig genauso wie das Geld für die dringend benötigte Ausstattung der Schulen. Auch wenn die Situation in den Ländern differenziert betrachtet werden muss: Insgesamt fehlt also ein deutliches Signal aus der Politik: Wir wollen die Inklusion und stellen entsprechende Mittel bereit. Denn sonst muss man sich der Frage stellen, ob nicht das frühere System mit guten Förderschulen deutlich besser für alle ist als eine schlecht umgesetzte Inklusion an Regelschulen. Hier geht es zum Hintergrundartikel.
Meinung: Utopie trifft auf schlechte Ausstattung und überforderte Lehrkräfte
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